Kein Weihnachtsmarkt in Plauen

Sächsische Regierung untersagt alle Weihnachtsmärkte

Auf einer abendlichen Pressekonferenz zu den Corona-Schutz-Maßnahmen im Freistaat Sachsen äußerten sich Ministerpräsident Michael Kretschmer, die stellvertretenden Ministerpräsidenten Wolfram Günther und Martin Dulig sowie Gesundheitsministerin Petra Köpping über das weitere Vorgehen im Kampf gegen steigende Corona-Neuinfektionen. Dabei wurde die Hiosbotschaft für die Weihnachtsmärkte der Region verkündet.

Bereits im Vorfeld hatten namhafte Händler Ihr Fernbleiben vom diesjährigen Weihnachtsmarkt angekündigt. Die beliebten Doppelsteaks von Fischer’s Imbiss, wird es weder zu Weihnachten noch auf den Plauener Stadtfesten mehr geben, da sich Betreiber Joachim Fischer zukünftig auf seine gastronomische Einrichtung an der Talsperre Pöhl sowie seinen Wurstwaren-Handel konzentrieren möchte. Eine feste Instanz am Fusse des Weihnachtsbaumes ist die große Verkaufsbude von Uwe Zeithammel. Dieser bietet neben seinen beliebten Vogtländischen Bambes allerlei Leckereien an. Auch Unternehmer Zeithammel sagte seine Teilnahme bereits vor Wochen ab. Die Plaback – Plauener Backwaren GmbH – wird ab diesem Jahr ebenfalls nicht mehr auf dem Altmarkt vertreten sein. Ebenso wie die Plauener Spitze-Verkaufshütte betrieben in zweiter Generation von der Rebesgrünerin Claudia Müller. Grund für die Weihnachtsmarkt-Absage der jungen Unternehmerin ist der akute Personalmangel.

Aufbau des Weihnachtsmarktes trotz Umgewissheit

In dieser Woche wurden nahezu alle Buden und Verkaufsstände der Plauener Weihnachtsmarkt-Händler aufgestellt und dekoriert. Trotz eines drohenden Ausfalls war Optimismus unter den Händlern zu spüren. Bis zuletzt fehlten Mario Martin mit seiner Glühwein- und Imbissbude sowie Sebastian Höfer alias Raacher-Basti, der erzgebirgische Volkskunst samt Huss-Räucherkerzen im Sortiment führt. Die beiden Plauener Urgesteine wollten am Wochenende den Altmarkt mit Ihren Verkaufseinrichtungen vollenden. 

Sächsische Regierung zieht „Wellenbrecher“ durch

Gesundheitsministerin Petra Köpping verkündete am Abend, dass eine diesjährige Durchführung der Weihnachtsmärkte in ganz Sachsen angesichts der aktuellen Zahlen nicht möglich sei. Das späte Aus für diese Branche ist ein finanzielles Desaster für alle Beteiligten. Nur wenige haben Alternativen und können stationär den wirtschaftlichen Ausfall abfedern. 

“Man könne nicht länger warten“

Martin Dulig, Sächsischer Wirtschaftsminister

Ministerpräsident Martin Dulig ist laut eigener Aussage derzeit in Verhandlungen mit der Bundesregierung, um wirtschaftliche Härtefalle aufzufangen. So seien Sonderabschreibungen auf saisonbedingte Wareneinkäufe und die Aufrechterhaltung der Überbrückungshilfe III grundlegende Maßnahmen zur Unterstützung der Gewerbetreibenden. Bis zur Stunde lag keine Mitteilung aus dem Plauener Rathaus vor.

Wir wünschen allen Besuchern, Freunden, Beteiligten sowie Händlern und Gastronomen alles Gute sowie Gesundheit und ein wirtschaftliches Wiedererstärken. 

Bitte unterstützen Sie unsere regionalen Händler und Geschäfte in dieser schwierigen Zeit. 

2021-11-19